Vom 16. bis zum 23. Juni fand ein
Kinder-Camp der Afrika Inland Kirche statt. Beate war vor vielen Jahren mit im
Komitee zur Erstellung des Konzepts für diese Camps. Diese finden einmal
jährlich zeitgleich in ganz Tansania für Kinder im Alter von ca. 8 bis 13
Jahren statt. Die Kinder übernachten in
den Kirchengebäuden oder in großen Häusern, die von reichen Tansaniern zur
Verfügung gestellt werden. Tagsüber gibt es Programm in Form von Geschichten,
Spielen und Bibelarbeiten.
Für das Camp in unserem Stadtteil
waren laut Camp-Leitung 50 Kinder angemeldet. Unsere Aufgabe war es im Vorfeld
für jedes Kind einen Stockbrot-Stock zu sammeln und zu schnitzen. Der ein oder
andere Tansanier schaute uns Weißen etwas verdutzt zu, wenn wir einen halben
gefällten Baum den Weg bis zu unserem Grundstück hinter uns herzogen. Auf unserem Grundstück hat Christian die Stöcke zurecht geschnitzt.
Beate erzählte abends auf dem
Camp eine Fortsetzungsgeschichte. Für den Donnerstag durften wir einen
Strandtag mit Spielen und Lagerfeuer organisieren. Bei unserem ersten Besuch am
Montag im Camp waren jedoch nur 23 Kinder anwesend. Die anderen konnten leider
nicht kommen, da einige Schulen noch keine Ferien hatten. Unser mitgebrachter
„Dip Song“ kam besonders wegen der dazugehörigen Bewegungen sehr gut an und
besonders Christian war für diverse Ballspiele heiß begehrt.
Der Strandtag wurde ein riesen
Spaß. Beate organisierte, dass die Kinder Kleidung zum Schwimmen mit dabei
hatten. Anders als in Deutschland ist die tansanische Kultur nicht so
freizügig, sodass unser Badeoutfit Oberschenkel und Oberkörper komplett
bedeckte. Ein Großteil der Kinder und Betreuer sind noch nie schwimmen gewesen weshalb
wir drei Weißen die Wasseraufsicht übernahmen. Es war für viele Kinder ein
Highlight ins Wasser zu rennen und in den Wellen zu spielen. Die Bucht in der
unser Strandabschnitt lag war zum Glück sehr flach, sodass die Kinder ohne
Probleme einige Meter ins Wasser gehen und für die Wasserspiele noch sicher
stehen konnten.
Unter anderem eiferten die Kids
bei einem Wassertransport mit Schwämmen, dem Balancieren einer Muschel auf der
Stirn und beim Sandburgen-Bau um die Wette. Das Fangspiel „Wer hat Angst vorm
Löwen“ wurde von Kindern wie Mitarbeitern mit vollem Körpereinsatz gespielt.
Als es dämmerte versammelten sich alle Kids mit Beate unter den Palmen zur
Fortsetzungsgeschichte.
Danach wurden sie mit dem
Lagerfeuer und dem Stockbrotteig überrascht, welches wir derweil vorbereitet
hatten. Für Kinder und Mitarbeiter war es das erste Mal, dass sie ein Stockbrot
im Feuer brieten und es war einfach schön an ihrer Begeisterung und Aufregung
teilzuhaben. Wir hatten eine tolle Gemeinschaft mit den Kindern und viel Spaß
an diesem Tag.
Am letzten Sonntag (23.06.) war
der Camp-Abschlussgottesdienst. Er ging volle 4 Stunden lang!! Die Kids sangen einige Lieder vor und spielten
ein Anspiel. Auch der Dip-Song wurde vorgeführt und wir mussten afrikanisch
spontan mit nach vorne kommen und mitsingen.
Am Ende des Gottesdienstes geht der Pastor voraus und einzeln die Gottesdienstbesucher hinterher. Jeder schüttelt Jedem nacheinander die Hand und begrüßt ihn. Da der Saal bis auf den letzten Stuhl gefüllt war, gab es die wahrscheinlich längste Händeschüttel-Aktion unseres Lebens. :-)
Ein abschließendes Gruppenbild darf natürlich nicht fehlen. ;-)
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