Nach 24 Stunden Reise in der 4,5 Millionen Stadt Dar es Salaam angekommen – doch es hört sich an wie mitten im Dschungel!

Ich, Steffi bin dankbar. Meine
bisherige längste Flugzeit habe ich super überstanden. Trotz leichter Erkältung
(die Tage zuvor war noch Inhalieren, Sinupret, Nasendusche und Nasenspray oben
auf der Tagesordnung) verlief der Flug super. Ich hatte keine (wirklich
keine!!!) Probleme mit dem Druckausgleich (viele wissen, dass ich schon weinend
im Flugzeug saß, weil die Schmerzen durch den Druck für mich unerträglich wurden) und Turbulenzen (ja, ich gebe zu, ein kleiner
Angsthase bin ich beim Fliegen auch noch) gab es kaum. Ich bin allen, die in
diesem Anliegen für mich gebetet haben von Herzen dankbar! Alles hat super
geklappt.
Da der Fahrer leider fast nur
Kiswahili spricht verläuft die Fahrt schweigend und wir schauen aus dem Fenster.
Wir sind also wieder da. Wieder in Afrika. Diesmal Tansania. Vieles kommt uns
diesmal vertraut vor, was uns vor 4 ½ Jahren bei der Ankunft in Uganda noch wie
im Film vorkam. Diesmal wissen wir – ja, wir haben es geschafft in einer so
fremden Kultur zu leben und freuen uns sehr darauf. Beobachtete Szenen am
Straßenrand bringen uns zum Schmunzeln. Wiederum andere lassen uns erneut
erkennen wie bettelarm viele Menschen sind. Trotz der Freude sind wir
aufgeregt. Was wird passieren? Wie wird es werden? Werden wir zu Recht kommen?
Diesmal ist die Sprachbarriere doch ziemlich hoch…
Dann – endlich – nachdem die
letzten Meter einem Lehmkrater gleichen und wir uns fragen: „Wie hat unser
Magen damals diese tiefen Schlaglöcher jedes Mal verkraften können?“ kommen wir
bei Beate (von der Allianz Mission, der Organisation mit welcher wir in
Tansania sind) an. Ihr Haus ist wirklich hübsch und sie hat für uns
„Nordlichter“ Fisch zubereitet und die „Ugander in uns“ Matocke (Kochbananen –
die haben wir dort min. 3 Mal in der Woche gegessen). Da sie momentan Besuch
von ihren Eltern hat, wohnen wir die ersten Wochen in einem anderen
Appartement. Als wir dort ankamen und total müde unter unsere Moskitonetze fielen
– wurden wir doch gleich afrikanisch begrüßt: Mit einem Stromausfall. Aber das
konnte uns für die erste Nacht egal sein. Zu Grillengezirpe, Vogelgepfeife,
Fledermausschreien und zahlreichen Geräuschen, die wir noch nie zuvor gehört
hatten schliefen wir irgendwann ein. Irgendwo in der größten Stadt in der wir
je schliefen und doch hört es sich an, als wären wir mitten im tiefsten
Dschungel.
Afrikanisch geweckt
Viel zu früh wurden wir von den
hellen Sonnenstrahlen geweckt. Hatten wir vergessen die Vorhänge zuzuziehen?
Nein – die Sonne scheint einfach stärker. Und so viele Geräusche. Es hört sich
an wie im Zoo. Mindestens 5 Hunde, eine Herde Gänse und Hühner bellten, krähten
und schnatterten uns aus den Betten. Da es hier in Dar es Salaam eigentlich
immer heiß ist, werden die Häuser schon so gebaut, dass in den Fensterrahmen
Moskitonetze eingebaut werden, aber keine durchgängige Fensterscheibe. Es gibt aus
Fensterglas Lamellen die man zuschieben kann, jedoch sind diese immer noch Luft
und auch geräuschdurchlässig. An die zahlreichen Außengeräusche - die einem das
Gefühl geben, man würde mitten in der Wildnis zelten – müssen wir uns erst
einmal gewöhnen.
„Wir wollten nach Afrika – nun
sind wir hier, also Zähne zusammenbeißen Steffi!“ war mein erster Gedanke am
Morgen, als ich vor der Dusche stand und dank dem immer noch anhaltenden
Stromausfall der Wasserboiler nicht ging. Alle die mit mir schon einmal am
Badesee oder am Meer waren wissen – ich bin meist die Letzte, die sich
überwinden kann ins kalte Wasser zu steigen. Doch nach der kalten Dusche war
ich topfit! Als ich aus dem Bad kam war ich diejenige die rief: „Es riecht nach
Afrika!“. Mir wäre zuvor nicht bewusst gewesen, dass die Kombination von
Gasherd und Streichhölzern für mich so charakteristisch für unsere erlebte Zeit
in Afrika ist. Irgendwie löst es Vertrautheit aus – obwohl wir gerade in einer
so fremden Umgebung leben.
Am Wochenende werden wir euch mal unser
Apartment zeigen. :)
Liebe Grüße aus der Ferne,
Steffi und Christian
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